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Forum BE – wie wir Bürgerschaftliches Engagement (BE) verstehen.

Bürgerschaftliches Engagement versteht sich als bedeutsames Element einer Zivilgesellschaft, die insbesondere dafür steht, systemische Schwachstellen zu analysieren, aufzuklären, Interessensvertretung zu übernehmen, politisch mitzugestalten und neue Lösungswege für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. 

Menschen nehmen im BE selbst etwas in die Hand, sie erleben und begegnen sich als selbstbestimmte und gestaltende Akteur*innen und übernehmen Verantwortung für sich und andere. Engagement ist ein wichtiger Schritt hin zu Selbstermächtigung und Selbstorganisation – und damit zu einer Sichtbarkeit für andere.

 Bürgerschaftliches Engagement wird das freiwillige, unentgeltliche, nicht auf finanzielle Vorteile gerichtete, das Gemeinwohl fördernde Engagement von Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen zur Erreichung gemeinsamer Ziele im persönlichen Lebensumfeld sowie in der Öffentlichkeit genannt. 

Bürgerschaftlich Engagierte schenken ihre Zeit und ihr Wissen. BE ist auf keinen materiellen Nutzen gerichtet. Die Motivation sich zu engagieren dient aber auch einem persönlichen Gewinn.

„Unentgeltlichkeit“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass nur Auslagen und zusätzliche Aufwände innerhalb der freiwilligen Tätigkeiten ersetzt bzw. pauschale Aufwandsentschädigungen bis zu einer gesetzlich festgelegten Höhe gezahlt werden. BE in unserem Verständnis wird zu „gemeinwohl-orientierter Nebentätigkeit“ abgegrenzt, die gleichermaßen wichtig und wertvoll ist, jedoch nicht unter unser Grundverständnis von BE fällt.

 Bürgerschaftlich Engagierte wirken ergänzend zu staatlichem Handeln und zu Hauptberuflichen. Als Unterstützung und Bereicherung dürfen sie keinesfalls als Ersatz für professionelle Fachkräfte herangezogen werden.

 BE ist in drei Bereichen beheimatet:

  • Im selbstorganisierten Engagement in Vereinen, Initiativen, Selbsthilfegruppen, Projekten, Verbänden und sonstigen Einrichtungen.
  • In gesetzlichen Ehrenämtern (Katastrophenschutz, Stadt- Gemeinderat, Schöffen…)
  • In der Kooperation von Hauptberuflichen und Freiwilligen wie z.B. bei Lernpatenschaften, in der Hospizarbeit oder in der Seniorenhilfe.

BE basiert auf demokratischen Grundsätzen und Toleranz. Es ist angewiesen auf öffentliche Anerkennung, auf rechtliche, strukturelle und finanzielle Förderung sowie auf unterstützende Rahmenbedingungen.

BE lässt eine Gesellschaft widerstandsfähiger werden, denn dadurch wächst das Wissen, wie unser Gemeinwesen alltägliche Herausforderungen meistern und mit Krisen umgehen kann.

Organisationen im Verständnis dieser Erklärung verpflichten sich, keine rassistischen, antisemitischen, sexistischen, LGBTIQ*-feindlichen, gewaltverherrlichende oder sonstigen menschen- und demokratiefeindlichen Inhalte darzustellen und/oder zu verbreiten. Insbesondere dürfen weder in Wort noch in Schrift die Freiheit und Würde des Menschen verächtlich gemacht werden, noch dürfen Symbole verwendet oder verbreitet werden, die für Organisationen stehen oder diese repräsentieren, welche oben genanntes Gedankengut verbreiten.

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